Veröffentlicht am 03. Dezember

„Optimizely Opal verändert den Arbeitsalltag von Marketingteams grundlegend“

Maximilian Sidamgrotzki
von Maximilian Sidamgrotzki
3 min Lesezeit

Optimizely treibt die Entwicklung agentischer Systeme derzeit maßgeblich voran – mit einer Plattform, die KI nicht als einzelnes Feature, sondern als intelligentes Steuerungssystem begreift. Wie genau Opal funktioniert, erläutert Daniel Hikel, General Manager DACH bei Optimizely, im Interview.

Welche Entwicklungen oder Meilensteine waren für Optimizely im Jahr 2025 besonders prägend – vor allem im Hinblick auf KI und Marketingtechnologie?

Daniel Hikel: 2025 war für uns ein Wendepunkt. Wir haben sehr deutlich gesehen, wie stark sich das Nutzerverhalten verändert, insbesondere durch Generative Engine Optimization. Viele Unternehmen verzeichneten Rückgänge im Website-Traffic zwischen 20 und 25 Prozent, weil immer mehr Suchanfragen über generative Assistenten beantwortet werden. Dadurch gewinnen Owned Channels eine völlig neue Bedeutung, vor allem die E-Mail. Parallel dazu beobachten wir, dass Marketingteams mit immer weniger Ressourcen operieren müssen. Diese beiden Entwicklungen haben dazu geführt, dass KI in den Kern der Marketingprozesse hineinrückt und nicht mehr als experimentelles Tool gesehen wird.

Wie definiert Optimizely KI-Agenten im Marketing – und worin unterscheiden sie sich grundlegend von klassischen Automatisierungslösungen?

Hikel: Während klassische Automatisierung einzelne Schritte optimiert, gehen KI-Agenten deutlich weiter. Unsere Agentic Orchestration Platform Opal versteht den gesamten Marketingkontext eines Unternehmens, einschließlich Tonalität, Historie, Regeln, Segmente, Zielgruppen und Markenrichtlinien. Dadurch sind Agenten in der Lage, ganze Workflows abzubilden. Sie planen Kampagnen, erstellen Inhalte, analysieren Daten, bauen Segmente oder Automationsstrecken auf und agieren kanalübergreifend. Ihre Entscheidungen entstehen nicht isoliert, sondern im Kontext der Gesamtkommunikation des Unternehmens.

In welchem Zusammenhang stehen Opal und Campaign?

Hikel: Opal ist unsere einheitliche AI-Plattform. Sie liegt über dem gesamten Optimizely-Stack und wird jetzt schrittweise in Campaign integriert. In der ersten Stufe fungiert Opal als Advisor, der Kampagnen strukturiert, Vorschläge macht und Analyseergebnisse bereitstellt. In der zweiten Stufe wird Opal zum Assistenten, der Campaign-Daten liest, auswertet und über natürliche Sprache Insights generiert. Die dritte Stufe ist Opal als Creator: Die KI kann komplette Newsletter, Segmente oder Automationsflows selbst erstellen. Diese Stufe wird bereits im Rahmen von Proof-of-Concepts getestet. Die Migration der ersten Kunden beginnt noch vor Weihnachten.

Wie verändert Optimizely Opal den Arbeitsalltag von Marketing-Teams?

Hikel: Opal verändert den Arbeitsalltag von Marketingteams grundlegend. Die KI muss nur einmal angelernt werden und übernimmt anschließend alle markenspezifischen Muster. Teams müssen Informationen somit nicht mehr in mehreren Tools pflegen. Viele Kunden nutzen Opal bereits für automatisierte Übersetzungen oder die Erstellung mehrsprachiger Newsletter. Ein Schweizer Kunde generiert beispielsweise Inhalte automatisch in Deutsch, Französisch und Italienisch, ohne dass diese manuell neu erstellt werden müssen. Insgesamt führt dies zu schnelleren Arbeitsabläufen, hoher Konsistenz und weniger operativem Aufwand.

Welche Effekte sehen Sie aktuell schon bei Unternehmen, die Ihre KI einsetzen?

Hikel: Die Effekte, die wir bei unseren Kunden beobachten, sind eindeutig: höhere Geschwindigkeit, bessere Qualität und Entlastung. Aufgaben, die früher Tage dauerten, erledigt die KI heute in wenigen Minuten, beispielsweise die Anpassung von Zielgruppenlogiken, Übersetzungen oder Content-Varianten. Die Qualität steigt, weil die KI den Marken- und Kommunikationskontext berücksichtigt. Gleichzeitig sinkt die Abhängigkeit von technischem Spezialwissen, da Teams viele Aufgaben ohne Entwickler oder HTML-Kenntnisse erledigen können.

Inwiefern unterscheidet sich Optimizely mit seiner KI-Strategie vom Markt?

Hikel: Wir sind aktuell die einzige Marketingplattform, die KI-Agenten end-to-end im gesamten Marketing-Stack anbietet und nicht nur innerhalb eines einzelnen Tools. Unsere zentrale Orchestrierungsplattform versteht den Kontext und verknüpft alle relevanten Marketingkomponenten miteinander – Content, Daten, Automationen, Testing und Analyse. Unser Vorsprung ist technologisch deutlich sichtbar; im Marktvergleich bewegen wir uns rund 18 Monate vor anderen Lösungen.

Wohin entwickelt sich Optimizely 2026 im Bereich KI und AI-driven E-Mail-Marketing?

Hikel: 2026 wird das Jahr der autonomen Agenten. Wir werden Creator-Agenten, die Kampagnen, Inhalte, Segmente und Automationen eigenständig erstellen, breiter ausrollen. Parallel dazu werden wir die Datenanreicherung standardisieren, sodass fehlende Daten automatisch ergänzt werden. Das Testing von E-Mail-Marketing-Varianten wird zunehmend autonom ablaufen. Zudem werden wir Unternehmen die Möglichkeit geben, eigene Agenten zu entwickeln, beispielsweise für Wettbewerbsanalysen, Datenbereinigung oder Content-Qualitätsprüfungen. Dadurch entsteht eine neue Ebene der Marketing-Automation, die weit über klassische Workflows hinausgeht.


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  • Zuletzt geändert: 04.12.2025 08:29:54