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Was ist ein QR-Code?

Vorneweg zur Klärung: Ein QR-Code ist ein zweidimensionaler Barcode. Seine visuelle Erscheinungsform ist immer quadratisch. Anhand dreier, ineinander geschachtelter heller und dunkler Quadrate in drei Ecken, ist er leicht zu erkennen. Er setzt sich aus Quadraten zusammen. Davon müssen sich mindestens 21 × 21 in dem Code befinden. Erlaubt sind maximal 177 × 177 Elemente. Durch seine originär mobile Ausrichtung fand der QR-Code auch den Weg in die Online-Welt und dort in den E-Commerce. Möglich wurde das durch heute hochleistungsfähige mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet-Computer. „Mobile First“ – dieses Motto schlägt sich auch in den Zugriffszahlen per QR-Code auf Online-Content über mobile Endgeräte nieder. Sie zeigen: Die Akzeptanz ist insbesondere bei jungen Usern sehr hoch.

Vor diesem Hintergrund entfalten QR-Codes heute eine ganz neue Wirkungskraft. Während sie zum Beispiel in den Nuller-Jahren lediglich als Link-Tool eingesetzt wurden, zeichnen sie sich heute durch zahlreiche hochkreative Einsatzmöglichkeiten im E-Mail-Marketing aus. 

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Auch bei QR-Codes im E-Mail-Marketing extrem wichtig: Call-to-Action

Der Call-to-Action wird auch beim Einsatz des QR-Codes in E-Mails zu einem entscheidenden Gestaltungselement. Sein Ziel: User zu aktivieren. Damit an diesem Punkt möglichst viele User konvertieren, arbeiten viele Versender mit Benefits wie zum Beispiel Gutscheinen. Auf diese Weise lassen sich User aus der Online-Welt in die Offline-Welt – mit anderen Worten: ins Geschäft - „umleiten“. Beim Bezahlvorgang kann der Kunde den QR Code aus der E-Mail vorzeigen, dieser wird an der Kasse abgescannt und vom Rechnungsbetrag abgezogen.

Diese Form der Belohnung funktioniert auch beim Aufbau einer Mailing-Liste – allerdings in umgekehrter Richtung. Hier verbindet sich Offline-Welt mit Online-Welt. Per QR-Code kann auf Werbeflächen kann der Kunden zum Beispiel dazu aufgerufen werden, sich Newsletter-Mailinglisten einzutragen. Auch hier gilt: Mobile First. Das heißt: QR-Codes werden üblicherweise per Handy gescannt. User sind also nicht darauf prädisponiert, umfangreiche Angaben in Formulare einzutragen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass Name und E-Mail-Adresse ausreichen. Dies kommt zum Beispiel in der Hotellerie zum Einsatz. Werbegeschenke stellen hier eine sehr gute Verbreitungsmöglichkeit dar, über die sich sich QR-Codes verteilen und mehr E-Mail-Abonnenten gewinnen lassen.  

Zahlreiche Hotelbetriebe nutzen QR Codes in E-Mails auch für die sozialen Kanäle, um das User Engagement zu erhöhen. Call-to-Action ist hier der Aufruf zum Liken und Teilen von Hotelprofilen oder einzelnen Posts, wobei Hotelgästen und Interessenten ein Gratis-Aufenthalt in Aussicht gestellt wird.

 

1. Personalisierte Kontaktdaten per QR-Code in E-Mails versenden

E-Mail-Newsletter können zum Beispiel QR-Codes als Content-Element enthalten, hinter denen sich personalisierte Kontaktdaten verbergen. Scannt der Empfänger den per E-Mail versendeten QR-Code etwa per Smartphone direkt vom Desktop, übernimmt das Handy diese Kontaktdaten automatisch ins Adressbuch des Mobiltelefons, anstatt diese mühevoll einzutippen. Auf diese Weise können User Shop-Mitarbeiter oder auch der Verkäufer im stationären Handel über QR-Code direkt und persönlich kontaktieren.

Die Option der direkten Kontaktaufnahme zu einem persönlichen Ansprechpartner verleiht jeder E-Mail-Marketing-Kampagne gewissermaßen ein „Gesicht“. Bei E-Mail-Empfängern führt das zu einer Verstärkung der Customer Experience. Im Umkehrschluss senkt das die Hürden für eine Conversion spürbar ab. Diese Strategie eignet sich besonders für beratungsintensive Branchen und Produkte wie zum Beispiel Banken und Versicherungen. Hier empfehlen sich auch virtuelle Visitenkarten, die zum Bespiel per QR-Code im Footer eine E-Mail mitgesendet werden und die Möglichkeit eines Direkt-Rückrufs bieten.

 

2. QR-Codes mit 3-Wort-Adressen zur exakten Positionsangabe

QR-Codes können sogenannte 3-Wort-Adressen enthalten, die über exakte Standorte oder Positionen informieren (mehr unter what3words.com). User können auf diese Weise zu konkreten (Geschäfts-)Standorten geleitet werden. Dadurch überwinden Unternehmen oder Handel, die Grenze zwischen Online- und Offline-Welt.

Diese Form von QR-Codes kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn es Ziel ist, Kunden auf die Verkaufsfläche zu führen. Mittels eines QR-Code-Coupons in einer E-Mail erhöht sich diese Wahrscheinlichkeit. Positiver Nebeneffekt: Unternehmensseitig repräsentieren 3-Wort-Adressen einen Touchpoint auf der CX und unterstützen kundenseitig Markenimage, -reputation und -loyalität.

Der Standort-QR-Code kann auf Websites, in Print-Anzeigen, aber eben auch in E-Mails genutzt werden. Auf diese Weise navigieren E-Mail-Empfänger komfortabel zum Standort, anstatt manuell auf Online-Karten nach der Adresse zu suchen.

Die Immobilienbranche greift in diesem Zusammenhang gerne auf Event-QR-Code zurück. Vor Besichtigungsterminen wird dieser zum Beispiel sowohl zur E-Mail-Kampagne, als auch dem Angebotsschild vor dem betreffenden Objekt, am Unternehmensstandort und neben der Beschreibung der Immobilie hinzugefügt. Auf diese Weise erhalten Interessenten mühelos Zugang zu allen Details des Besichtigungstermins, einschließlich des Standorts in Google Maps. Üblicherweise bietet dieser Verkaufskanal eine Anmeldemöglichkeit sowie die Option, den Termin automatisch im Kalender zu speichern.

 

3. QR-Codes im E-Mail-Re-Marketing

Das Hinzufügen von QR-Codes zu per E-Mail versendeten Kauf- oder Versandbestätigungen, kann Erstkunden oder Einmal-Käufer in Wiederholungskäufer verwandeln. Über QR-Codes kann das Produkt nochmals bestellt werden oder es werden Up- oder Cross-Selling-Alternativen angeboten. Auch Warenkorb-Abbrecher lassen sich über QR-Codes reaktivieren. Durch diese Maßnahmen erhöhen sich Traffic und Conversions und im besten Fall werden verloren geglaubte Umsätze realisiert.

Bei jeder Re-Marketing-E-Mail sollte, falls vorhanden, die virtuelle Kunden- oder Bonuskarte per QR-Code mitgesendet werden. Der Empfänger hat sie auf diese Weise immer „griffbereit“ und kann sie selbst beim Einkauf am POS über das Smartphone scannen lassen.

 

4. QR-Code als zusätzlicher Conversion-Treiber im E-Mail-Marketing

In E-Mails mitgesendete QR-Codes können außerdem den Zugang zu Premium-Content oder -Angeboten enthalten, um z. B. im Businessumfeld Leads zu generieren. Dies gelingt über exklusive Webinare, Whitepaper oder E-Books, die sich hinter den QR-Codes verbergen. Dadurch wird eine wertige Customer Experience kommuniziert. Sie repräsentieren insofern personalisierte Touchpoints, mit denen der Kunden in Berührung kommt und haben das Ziel, zu konvertieren. 

Diese Zielsetzung gilt auch für Apps. Soll etwa eine App für Veranstaltungen oder die App eines Online-Shops vorgestellt oder beworben werden, kann der QR-Code die erforderlichen Informationen enthalten, um zu der entsprechenden App zu gelangen. Ein spezieller Call-to-Action – z. B. in Form eines Kaufanreizes bzw. eines Nachlasses auf den nächsten Einkauf – senkt die Conversion-Hürden und erleichtert dadurch bei den Usern die App-Akzeptanz.

Spiele-App-Entwickler hingegen können User hingegen per App Store-QR-Code dazu motivieren, ihre mobile Spiele-App herunterzuladen. Der QR-Code wird in einer E-Mail-Aussendung, in Social-Media-Posts oder auf einer speziellen Microsite multipliziert. User erhalten auf diesem Weg einfachen und schnellen Zugang zur App.

 

Fazit

QR-Codes erschließen E-Mail-Marketern zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten. Aus Kundensicht stärken und intensivieren sie die Customer Experience. QR-Codes transportieren personalisierten Content in Form von konkreten Angeboten und Benefits, die oftmals einzigartige Cross-Border-Erlebnisse ermöglichen. Diese lassen die Grenze zwischen Online- und Offline-Welt verschwimmen. Dadurch sind QR-Codes in der Lage, grundsätzliche neue, aber dennoch auf Kunden angepasste Erlebniswelten zu entwerfen. In den individuellen Customer Journeys haben sie das Potenzial und die Kraft, als zusätzlicher Kanal im Omnichannel-Marketing geldwerte Vorteile zu realisieren.